Seattle
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Staat
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Vereinigte Staaten von Amerika
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Bundesstaat
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Washington
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County
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King County
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Einwohner
mit Metropolregion |
608.660 (Stand: 2010)
3.407.848 (Stand: 2010) |
Zeitzone
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Pacific Standard Time
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Fläche
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369,2 km2
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Bevölkerungsdichte
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2.802,3 Einwohner je km²
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Bürgermeister
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Michael McGinn
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Seattle ist die größte Stadt im Nordwesten der Vereinigten Staaten. Sie ist der Verwaltungssitz des King County im US-Bundesstaat Washington und liegt zwischen dem Puget Sound und dem Lake Washington, etwa 155 km südlich der Grenze zu Kanada. Seattle ist neben Vancouver und Portland der Verkehrsknotenpunkt und das wirtschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Zentrum der Region Pazifischer Nordwesten.
Seattle trägt die Beinamen The Emerald City („Die Smaragdstadt“), was eine Anspielung auf das viele Grün in der Stadt ist, und Rain City – das, obwohl der Niederschlag geringer ist als in vielen anderen US-amerikanischen Städten. Der Spitzname kommt von den vielen wolkenreichen und regnerischen Tagen im Jahr.
Der Hafen von Seattle ist ein bedeutender Handelsknotenpunkt für den Handel mit Asien, Alaska und Hawaii. Die wichtigsten ansässigen Industrien sind die Luft- und Raumfahrt (Boeing), Eisen- und Stahlindustrie sowie die Holzverarbeitung. Als bauliches Wahrzeichen von Seattle gilt der für die Weltausstellung 1962 errichtete Turm Space Needle. Die Stadt ist Sitz einer renommierten Universität, der University of Washington.
Die Stadt wurde benannt nach Noah Sealth, Häuptling der Duwamish und Suquamish, besser bekannt unter dem Namen Häuptling Seattle. [1]
Klima[]
Das Klima von Seattle ist maritimes Klima. Es gibt sowohl humide Monate (September bis Anfang Juni) als auch aride Monate (Ende Juni bis Ende August). Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 11,2 °C. Die häufigen Niederschläge ergeben einen Jahresgesamtwert von 857 mm. Im Sommer regnet es fast gar nicht, dagegen fallen im Winter bis zu 140 mm im Monat. Die Temperaturen sind mild, was ein typisches Zeichen von Seeklima ist. Die niedrigsten Durchschnittswerte liegen bei etwa 7 °C, im Sommer erreichen sie zwischen Juli und August knapp die 20-°C-Marke. Durch die um Seattle liegenden Berge ist die Stadt vor starken Windböen geschützt. Im Winter kommt es nur zu schwachem Schneefall.[2]
Einwohnerentwicklung[]
Jahr | Einwohner¹ |
---|---|
1900 | 80.671 |
1910 | 237.194 |
1920 | 315.312 |
1930 | 365.583 |
1940 | 368.302 |
1950 | 467.591 |
1960 | 557.087 |
1970 | 530.831 |
1980 | 493.846 |
1990 | 516.259 |
2000 | 563.374 |
2010 | 608.660 |
¹ 1980–2010 : Volkszählungsergebnisse[3]
Wirtschaft[]
Die Wirtschaft Seattles ist bestimmt von ständigem Auf und Ab. Den ersten wirtschaftlichen Aufstieg erhielt die Stadt durch das rasante Anwachsen der Holzwirtschaft. 1897 führte der Klondike-Goldrausch zu einem weiteren Anstieg, gefolgt von einem starken Wachstum der Schiffsindustrie. Der Hafen von Seattle war 2005, gemessen am Containerumschlag, der fünftgrößte Seehafen der Vereinigten Staaten.
1916 wurde die Firma Boeing in Seattle gegründet, die bis heute einen starken Wirtschaftsfaktor in der Stadt darstellt. 2001 zog Boeing seinen Hauptsitz aus Seattle ab und verlegte ihn nach einem Wettstreit verschiedener amerikanischer Städte aufgrund von Steuererleichterungen nach Chicago. Dessen ungeachtet ist die Region Seattle immer noch der Sitz der Verkehrsflugzeugsparte und verschiedener anderer Boeing-Werke sowie der Boeing Employees Credit Union (BECU).
In jüngerer Vergangenheit ist Seattle zu einem der Zentren der IT-Branche geworden, was der Stadt einerseits einen starken Wachstumsimpuls gab, andererseits die Stadt auch stark die Auswirkungen des Endes der New-Economy-Blase spüren ließ. Die wichtigste der IT-Firmen mit Sitz in Redmond bei Seattle ist der Software-Hersteller Microsoft. Aber auch andere bekannte IT- und Telekommunikationsfirmen wie Amazon (im Columbia Center, dem höchsten Gebäude der Stadt), RealNetworks und T-Mobile USA haben ihren Sitz in und um Seattle.
Weitere bekannte, in Seattle ansässige Firmen sind zum Beispiel die weltweit tätige Kaffeehauskette Starbucks, die in Seattle gegründet wurde, die amerikanische Kaufhauskette Nordstrom oder der Snowboardhersteller Nitro.
Die in Seattle ansässige Bank Washington Mutual ging im Zuge der Finanzkrise ab 2007 bankrott und sorgte damit für die größte Bankenpleite in der Geschichte der Vereinigten Staaten.[4]
Medien[]
Zeitungen[]
Seattle verfügt über zwei große Tageszeitungen, die Seattle Times und den Post-Intelligencer. Aufgrund anhaltender Finanzschwierigkeiten wurde die Druckausgabe des Post-Intelligencer Mitte März 2009 eingestellt, da er seit 2000 jedes Jahr Verluste erwirtschaftet hat, zuletzt 14 Millionen Dollar im Jahr 2008. Die Auflage (wochentags) im Jahr 2008 betrug etwa 118.000, die der Times lag bei 199.000.[5]
Sonstiges[]
- Seattle wurde schon mehrfach zur „lebenswertesten Stadt“ (most livable city) der USA gewählt.
- Mit dem International District hat Seattle eines der größten asiatischen Viertel der US-Westküste, in dem neben der chinesischen auch viele andere Bevölkerungsgruppen unterschiedlicher Herkunft in einem Stadtviertel zusammenleben, insbesondere Japaner, Philippiner und Vietnamesen.
- Die Stadt ist Sitz eines römisch-katholischen Erzbistums.
- Seattle verfügt mit dem 1907 eröffneten Pike Place Market an der Waterfront über einen der ältesten ohne Unterbrechung betriebenen Märkte der Vereinigten Staaten.[6]
Rolle bei ICarly[]
Seattle ist die Heimat der iCarly-Crew. So gut wie alle Folgen in iCarly spielen sich dort ab. In Wirklichkeit werden die Folgen jedoch in einem Filmstudio gedreht.
Alle Bürgermeister[]
Diese Liste führt alle Bürgermeister der Stadt Seattle im US-Bundesstaat Washington seit deren Gründung als City im Jahr 1869 auf. Zuvor hatte vier Jahre lang die Town of Seattle bestanden, die von einem Board of Trustees unter dem Vorsitz von Charles C. Terry regiert wurde.
Nr. | Bürgermeister | Amtszeit | Partei |
---|---|---|---|
1 | Henry A. Atkins | 1869–1871 | Republikanische Partei |
2 | John T. Jordan | 1871–1872 | |
3 | Corliss P. Stone | 1872–1873 | Republikanische Partei |
4 | John T. Jordan | 1873 | |
5 | Moses R. Maddocks | 1873 | Republikanische Partei |
6 | John Collins | 1873–1874 | Demokratische Partei |
7 | Henry L. Yesler | 1874–1875 | Republikanische Partei |
8 | Bailey Gatzert | 1875–1876 | |
9 | Gideon A. Weed | 1876–1878 | |
10 | Beriah Brown | 1853–1855 | |
11 | Orange Jacobs | 1879–1880 | Republikanische Partei |
12 | Leonard Purley Smith | 1880–1882 | Republikanische Partei |
13 | Henry G. Struve | 1882–1884 | Republikanische Partei |
14 | John Leary | 1884–1885 | |
15 | Henry L. Yesler | 1885–1886 | Republikanische Partei |
16 | William H. Shoudy | 1886–1887 | People's Party |
17 | Thomas T. Minor | 1887–1888 | Republikanische Partei |
18 | Robert Moran | 1888–1890 | Republikanische Partei |
19 | Harry White | 1890–1891 | Republikanische Partei |
20 | George W. Hall | 1891–1892 | Republikanische Partei |
21 | James T. Ronald | 1892–1894 | Demokratische Partei |
22 | Byron Phelps | 1894–1896 | Republikanische Partei |
23 | Frank D. Black | 1896 | Republikanische Partei |
24 | W. D. Wood | 1896–1897 | Republikanische Partei |
25 | Thomas D. Humes | 1897–1904 | Republikanische Partei |
26 | Richard Achilles Ballinger | 1904–1906 | Republikanische Partei |
27 | William Hickman Moore | 1906–1908 | Demokratische Partei |
28 | John Franklin Miller | 1908–1910 | Republikanische Partei |
29 | Hiram C. Gill | 1910–1911 | Republikanische Partei |
30 | George W. Dilling | 1911–1912 | |
31 | George Fletcher Cotterill | 1912–1914 | |
32 | Hiram C. Gill | 1914–1918 | Republikanische Partei |
33 | Ole Hanson | 1918–1919 | |
34 | C. B. Fitzgerald | 1919–1920 | |
35 | Hugh M. Caldwell | 1920–1922 | |
36 | Edwin J. Brown | 1922–1926 | |
37 | Bertha Knight Landes | 1926–1928 | |
38 | Frank E. Edwards | 1928–1931 | |
39 | Robert H. Harlin | 1931–1932 | |
40 | John F. Dore | 1932–1934 | |
41 | Charles L. Smith | 1934–1936 | |
42 | John F. Dore | 1936–1938 | |
43 | Arthur Bernard Langlie | 1938–1941 | Republikanische Partei |
44 | John E. Carroll | 1941 | |
45 | Earl Millikin | 1941–1942 | |
46 | William F. Devin | 1942–1952 | |
47 | Allan Pomeroy | 1952–1956 | |
48 | Gordon S. Clinton | 1956–1964 | |
49 | James d’Orma Braman | 1964–1969 | Republikanische Partei |
50 | Floyd C. Miller | 1969 | |
51 | Wesley C. Uhlman | 1969–1978 | Demokratische Partei |
52 | Charles Royer | 1978–1990 | Demokratische Partei |
53 | Norman B. Rice | 1990–1998 | Demokratische Partei |
54 | Paul Schell | 1998–2002 | Demokratische Partei |
55 | Gregory J. Nickels | 2002–2010 | Demokratische Partei |
56 | Michael McGinn | seit 2010 | Demokratische Partei |
Referenznachweise[]
<references></a>
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